Peso da Régua

Tolle Landschaft, Ausflugstourismus, Weingüter

Für mich das Beste an Peso da Régua ist unser Stellplatz. An der alten Fußgängerbrücke und dem Viadukt am Ufer des Douro. Die erste Nacht stehen wir oben auf den offiziell ausgewiesenen Stellplätzen, weil unten direkt am Wasser alles besetzt ist. Aber am nächsten Tag wird ein Platz für uns frei. Das ist echt cool, unmittelbar am Ufer des Douro zu stehen. Oben die Stellplätze kosten 3 €, wenn man Strom möchte, hier unten ist kostenlos. Ver- und Entsorgung etc. alles vorhanden.

Von hier kann man die Stadtmitte gut fußläufig am Douro entlang erreichen.

Peso da Régua ist Ziel oder Zwischenstop der zahlreichen Ausflugsfahrten von Porto ins Dourotal.

Schiffe, Busse, ein großes Hotel – alles dreht sich um die an- und abfahrenden Touristen. An der Anlegestelle sind zig Zelte mit Souveniers, regionalen Produkten und vor allem Wein aufgebaut.

Weinprobe ist hier obligatorisch.

Es gibt nette kleine Restaurants und viele Weinbars. Neben der Landschaft des Dourotals kommen die Menschen vor allem wegen des Weins hierher.

Peso da Régua war mal ein wirklich bedeutender Umschlagplatz. Daran erinnern noch die Azulejos am Straßenrand. Aber die Handelsschiffahrt auf dem Douro ist heute bedeutungslos.

Auch der Tourismus scheint nicht das große Geld zu bringen. Unglaublich viel Verfall und Wildwuchs in der Stadt.

Und zwar nicht in den Seitenstraßen, sondern direkt an der Uferpromenade und in der Hauptgeschäftsstraße.

Auch das Sortiment der Geschäfte deutet auf schwierige wirtschaftliche Verhältnisse und geringe Einkommen hin. Wo nicht Wein und Souveniers verkauft werden, gibt es nur einfachste Waren des täglichen Bedarfs. Kaum Auswahl, nichts Hochwertiges.

Ich vermute, das hängt viel damit zusammen, daß die Touristen sich kaum im Ort selbst aufhalten. Meist wartet an der Anlegestelle bereits der Bus, der sie zu den berühmten Quintas, den großen Weingütern zur Weinprobe fährt.

Einige der bekannten Namen sind hier in der Umgebung vertreten. Direkt gegenüber der Stadt auf dem Hügel am anderen Ufer eine riesige Statue des Markenzeichens von Sandemann.

Also zur Stadtbesichtigung muß man meiner Meinung nach echt nicht hierher.  Da gibt’s schönere Reiseziele.

Und das Dourotal? Naja, ganz schön. Ich bin gern am Wasser. Aber ganz ehrlich? Hier sieht es abgesehen von den Weinstöcken auch nicht viel anders aus als an der Ruhr. So zumindest mein erster Eindruck. Die Landschaft an der Ruhr, sei übrigens jedem ans Herz gelegt. Eine völlig unterschätzte Region.

Auf dem Spaziergang stadtauswärts fühlen wir uns wohler.
Über eine wunderbare alte Fußgängerbrücke gehen wir direkt von unserem Stellplatz ans ruhige andere Ufer.

Hier bekomme ich dann auch eine erste Idee vom Zauber dieser Landschaft. Leider kann man nicht direkt am Wasser entlanglaufen. Wir gehen einen Abschnitt eines höhergelegenen Wanderweges.

Also aus meiner Sicht ist Peso da Régua nur geeignet als Standort, um die Umgebung zu besuchen oder wie bei uns als Zwischenübernachtung auf dem weiteren Weg durchs Dourotal.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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