Ein friedlicher Stellplatz nach meinem Geschmack und eine traumhaft schöne freundliche Stadt.
In Lubljana gibt es einen Wohnmobilstellplatz an einem Gasthof mit Bushaltestelle in die Stadt vor der Tür. Das ist mein Ziel. Das Navi führt mich mitten durch die Trabantenstädte. Riesige Wohnblocks soweit ich schaue. Ohje, wenn der Stellplatz hier irgendwo ist, dann bleibe ich nicht. Hier fühle ich mich nicht wohl. Dann fahre ich direkt durch ans Meer.
Hmmm, der Weg führt immer weiter aus der Stadt hinaus. Die Umgebung wird kleinstädtischer, dann ländlich. In Lubljana-Sostro am äußersten Stadtrand ist das Gasthaus mit dem Stellplatz. Supi, hier ist es ganz nach meinem Geschmack. Ländlich. Ruhig. Unspektakulär. Mit Hofhund, Katzen, Kaninchen und Ziegen. Und wenn man im Gasthaus ißt, ist der Stellplatz kostenlos. Na, da geh ich doch gerne heute Abend essen. Gulasch mit Klöße und Crêpe als Nachtisch.
Und am nächsten Tag geht’s in die Stadt. Lubljana ist in Vorbereitung auf den Stadtmarathon am Sonntag, zu dem 22.000 Menschen erwartet werden. Der Busfahrer sagt, er weiß auch nicht, wie die Busse heute und morgen fahren. Na wir werden sehen. Ich komm schon irgendwie hin und zurück. Mein Killerhund trägt auch schon brav und widerwillig seinen Maulkorb, der hier im Bus Pflicht ist.
An der Dragonbridge soll ich aussteigen, signalisiert mir der Busfahrer. Hui, ist das ein Getümmel und Menschengewimmel. Markt. Riesig. Überall Tische und Stühle. Hier ist ja was los.
Lubljana ist so schön. Voll. Fröhlich. Bunt. Leicht. Überall Straßenmusiker. Lauter freundliche Gesichter in die ich schaue. Ein Straßencafe reiht sich ans nächste. Die Stadt ist ein einziges gro§es Café scheint es. Alle sitzen draußen oder flanieren mit Muße über die Promenade. Herrlich.
Sehenswert die schönen Hausfassaden.
Über der Stadt wacht das Schloß. Wir könnten mit der Zahnradbahn hochfahren, aber Finley und ich genießen das Treiben in den Straßen so sehr, daß wir auf Schloßbesichtigung gerne verzichten.
Finley hat seine ganz eigenen Eindrücke von Lubljana.
Die Stadt ist sehr hundefreundlich. Selten so viele Hunde in einer Stadt unterwegs gesehen. Und alle Hunde und Halter reagieren entspannt. Hundekot fällt mir nicht auf. Es ist sowieso sehr sauber für eine Stadt dieser Größe mit so vielen Passanten. Dafür gibt es eine Hundekeksbäckerei und ständig eine streichelnde Hand für Finley.
Abends ist Lubljana bunt und weiterhin sehr gesellig. Eine leckere Krainerwurst mit Bratkartoffeln für mich, Hundekekse und natürlich ein Wurstrest für Finley.
Lange stromern wir dann nicht mehr herum. Beide erschöpft von den vielen Eindrücken und ich in Sorge, ob noch ein Bus fährt. Der Fahrplan ist schon überklebt mit Hinweisen auf slowenisch zu den bevorstehenden Busausfällen. Mir bleibt eh nichts übrig als mich erstmal hinzusetzen und zu warten, ob die Nr. 13 nach Sostro kommt. Finley ist zu ko zum weiterlaufen. Fahrplanmäßig müßte der Bus längst da sein. Geduld und Vertrauen. Nach ca. 30 Minuten kommt tatsächlich ein Bus, der nach Sostro fährt, der letzte für heute. Glück gehabt.