Die Stadt ist nicht besonders sehenswert, aber die Umgebung wohl.
Selbst die Einwohner schicken mich auf meine Frage, wo denn das Stadtzentrum mit Sehenswürdigkeiten und Geschäften sei, zurück nach Puerto de Mazarron und Bolnuevo. Es gibt in dem 3 km im Hinterland gelegenen Ort zwar eine lange Hauptstraße, aber die ist tatsächlich nicht gerade einladend zum Flanieren.
Rathaus mit Jugendstilelementen und Kirche aus dem 16. Jahrhundert.
Oberhalb der Stadt Burgruine und ein einsamer Turm.
Am Rande der Stadt kleine Gärten und zusammengeschusterte Verschläge für Tiere. Fürchterlich. Hier ein angebundenen Pony ohne Bewegungsmöglichkeit. Da eine Vielzahl von Galgos auf engstem Raum. Ich habe 7 gezählt. Wahrscheinlich sind es mehr. Sie haben Futter, Wasser, Schatten, Unterstand. Ja. Mehr als viele andere geschundene Hunde hier. Sie sind nicht zum Verhungern ausgesetzt. Aber trotzdem sind es schreckliche Bedingungen für diese wunderbaren Tiere. Mein Herz blutet. Eine der vielen Schattenseiten dieses Landes. Neben Tierkämpfen, kilometerlangen Plastikplanenfeldern und prekären Arbeitsbedingungen der oft illegal beschäftigten Migranten im Obst- und Gemüseanbau.
Nach dem kurzen Besuch von Mazarron schaue ich mir die Umgebung an. Das lohnt sich eher. Die Landschaft ist wild und bunt.
Immer wieder kommen wir an verfallenen Häusern vorbei. Ehemalige Bergwerkssiedlungen.
Die roten Felsen in der Nachmittagssonne.
Zurück nach Bolnuevo zu den Hauptattraktionen der Stadt: das milde, geschützte Klima – es ist in der Bucht meist wärmer, sanfter und beständiger als an anderen Küstenabschnitten – die Sandsteinerosionen und die herrlichen Strände.
Den Wellen lauschen. Das Meer riechen.
Spüren. Fühlen.