Absolute Gegensätze – vom beschaulichen Medulin und Naturschutzgebiet bei Premantura ins quirlige Großstadtleben in Pula.
An der südlichsten Spitze Istriens gibt es ein Naturschutzgebiet, dessen Besuch mir Birgit in Portoroz unbedingt an Herz gelegt hat. Da ich ja ohne konkretes Ziel und ohne Plan reise, bin ich für solche Empfehlungen immer offen.
Medulin ist erfreulich unspektakulär. Ich bin vor allem dort, weil ich eine Post brauche, um der lieben Mina einen Brief zum 10. Geburtstag zu schicken.
Wie eng die Straßen sind. Das hindert aber offenbar niemanden daran, flott mit dem Auto durchzukurven. Finley und ich müssen uns einige Male plötzlich an eine Hauswand drücken oder in einen Eingang flüchten.
Gleichzeitig laufen hier massenhaft Hunde frei rum. Ganz freundlich und zutraulich. Und anscheinend daran gewöhnt, daß der Pkw-Verkehr keine Rücksicht nimmt. Obwohl ich sehe, daß sie zu Finley wollen, bleiben sie alle kurz einen Moment horchend stehen, bevor sie die Straße überqueren. Finley macht eine Bekanntschaft nach der anderen. Da scheint es keine Sprachbarrieren zu geben.
Noch ein kurzer Spaziergang zu Kirche und Hafen.
Weiter geht’s nach Premantura. Der Ort gefällt mir. Sehr ruhig. Es gibt zwei Eingänge ins Naturschutzgebiet. In der Saison muß man Eintritt zahlen, doch jetzt ist alles frei. Es gibt allerdings eine Schranke. Wahrscheinlich öffnet die sich automatisch, aber ich bin nicht sicher. Wir laufen heute sowieso nur ein kleines Stück bis zur Dunkelheit.
Es ist wirklich traumhaft schön hier.
Dieses kurze Stück des Weges sagt mir schon, daß wir bleiben werden, um morgen eine Ganztageswanderung zu machen. Wir müssen sowieso frei stehen, weil kein Campingplatz geöffnet ist. Vor der Grundschule ist ein schöner ruhiger Parkplatz.
Aber eigentlich ist es noch zu früh, um sich ins Wohnmobil zurückzuziehen. Pula ist nur wenige Kilometer entfernt. Warum nicht noch ein Abendstadtbummel?
Holla die Waldfee! Das ist ein Kontrast! Großstadttreiben.
Die können Weihnachtsmarkt in Kroatien! Tolle Beleuchtung. Und heimelige Cafés.
Stadtbesichtigung am Abend hat den Vorteil, daß alle wichtigen Gebäude angestrahlt sind.
Auch das Amphitheater.
Ich bin tief beeindruckt. Aber auch geschafft von den gegensätzlichen Eindrücken heute. Finley auch. Er will nur noch zurück zu Balthasar. Sehr gern Finley, laß uns zurück nach Premantura fahren. Da ist nichts los. Im besten Sinne tote Hose. Da werden wir ruhig und sicher schlafen.
Hallo, Pula im Weihnachtsglanz! So habe ich die Stadt noch nie gesehen. Ich begleite dich gerade gedanklich auf deiner Tour und gebe mich vielen schönen Erinnerungen hin.
Euch dreien weiterhin gute Reise!