Eine anstehende Begegnung mit Birgit, einer Frau, die ich aus dem Internet kenne und sehr schätze, zieht mich ins Allgäu. Unterwegs mache ich Halt in Ottobeuren. Eine kleine Stadt mit einer riesigen Basilika.
Birgit treffe ich erst heute abend nach ihrem Feierabend. Da bleibt noch Zeit genug für einen Zwischenstop. Freundlich sind die Menschen hier zu mir. Ein Mann hält mit seinem Pkw und fragt, ob ich Hilfe brauche. Ich fahre so langsam durchs Örtchen. Ja, ich suche einen guten ruhigen Stellplatz für Balthasar. Kein Problem, er fährt vor und ich stehe wunderbar am Ortsrand vorm Friedhof. Die Touristeninfo ist zwar eigentlich noch zu, aber der nette Mitarbeiter informiert mich trotzdem ausführlich. Und in der Bäckerei gibt’s den 2. Kaffee gratis dazu. Mit einem netten Lächeln. Läuft prima hier 🙂
Die Stadt ist übersichtlich, heimelig und sehr propper. An allen Ecken werkeln, pflegen und reinigen Mitarbeiter des städt. Bauhofs. Sieht nicht nach Haushaltssicherungskommune aus…
Nach einem schönen Spaziergang durchs Städtle und den Kurgarten (Geburtsort von Pfarrer Kneipp) , bringe ich Finley zurück ins Womo und gönne mir das Museum für zeitgenössische Kunst. Und gleich im Anschluß die Besichtigung der Basilika.
Puh, das ist schon ein Kontrastprogramm. Ehrlich gesagt, ist die zeitgenössische Kunst eher meins, als die riesige überladene, überbordende Basilika. So eine Pracht. Aber auch so viel zu gucken, so viele Engel und Schnörkel und… Mir wird schwindelig und kommt der Gedanke, ob Gott wirklich will, daß wir uns klein und von der Pracht erdrückt fühlen?
Am späten Nachmittag geht es dann weiter durchs Allgäu zu Birgit. Ich freu mich sehr. Sie ist so herzlich wie ich erwartet hatte. Eine wunderbare großherzige Tierfreundin. Was da alles rumläuft an geliebtem Viehzeug. U.a. Hund und Katzen. Und eine gaaanz süße kleine Babykatze. Ein Fundtier, das von Birgit geduldig und liebevoll aufgepäppelt wird.
Ich freue mich sehr, Birgit und ihren Mann kennenzulernen, der ohne viel Worte das Steuer von Balthasar übernimmt und ihn den Hang hinauf, über die Wiese rückwärts auf den Hof platziert, ein Kabel hervorkramt und ihn an den Strom anschließt. Super, dann kann ich endlich mal wieder alle Geräte über Landstrom aufladen. Vielen, vielen Dank.
Ich fühle mich herzlich willkommen. Danke für die Gastfreundschaft.