Mist, nix klappt – und dann wird’s doch noch schön

Manchmal klappt nix wie man sich das vorstellt. Und dann gilt es, nicht in negative Gedanken- und Gefühlskreisel zu geraten.

Wetter ist doof. Kalt und zunächst neblig und regnerisch. Die Jacke ist ja noch von gestern nass. Im Womo ist es feucht. Ich brauche frische Luft. Manno, ich will draußen sitzen und die Schiebetür offen haben. Aber dazu ist es viel zu kalt und diesig. Selbst hier am Ossiacher See liegt jetzt auf den Bergen Schnee. Das war vorgestern noch nicht so.

Und die Frage im kleinen Supermarkt „Ach, Sie sein ja immer noch do? Wolltens nicht nach Slowenien?“, heitert mich auch nicht gerade auf. Nein ich bin nicht immer noch da, sondern schon wieder.

Ja, ja, heute geht es weiter. Nur noch in Villach die Gasflasche tauschen und  Vorräte auffüllen. Mist, der Campingbedarf hat seit neuestem montags Ruhetag und sämtliche Baumärkte, die ich  nacheinander abklappere, haben nur 5 L und keine 11 L oder tauschen prinzipiell kein Gas oder würden zwar grundsätzlich genau die Gasflasche haben, die ich benötige aber leider, leider zufällig gerade keine vorrätig. Und alle größeren Campingplätze, wo man im Sommer auch tauschen kann, haben geschlossen ist. Mist. Verdammter.

Also bleibt mir nichts übrig, als noch einen Tag zu warten bis der Campingbedarf morgen öffnet, wenn ich mit 2 vollen Gasflaschen nach Slowenien fahren will. Ausreichend Gas zum Heizen nachts ist jetzt sehr wichtig.

Nutze den Tag! Okay, was könnte ich bei dem durchwachsenen Wetter an einem geschenkten Tag machen? Doch noch zum Wörthersee fahren.

Unterwegs mache ich in Rosegg halt. Das Wetter ist gerade passabel und Finley und ich brauche einen Spaziergang. Ein interessanter kleiner Ort. Kirche, Schloß, Tierpark. Und vor allem der beeindruckende Blick auf die Karawanken, der Gebirgszug, der Österreich und  Slowenien begrenzt. Wie immer flößt mir der Anblick der Berge große Respekt ein. Sie faszinieren mich, aber verunsichern und  ja ängstigen mich auch.

Am Wörthersee komme ich durch Velden und bin sofort begeistert von der Atmosphäre. Die Lichter. Die Stimmung. Hier werde ich bleiben.

Ohje, überall Schilder „Parken von Wohnwagen und Wohnmobilen zwischen 22.00 und 6.00 Uhr verboten“. Wahrscheinlich ist das um diese Jahreszeit kein Thema mehr, aber ich mag es nicht darauf ankommen lassen. Aber ich bin ja hartnäckig und im Vertrauen eine Gute-Orte-Finderin zu sein. Ein kurzer Spaziergang durchs Wohngebiet, ein paar nette Nachfragen bei den Anwohnern und einen superruhigen, sicheren und gebührenfreien Stellplatz auf einem kleinen Parkplatz neben einer Kirche empfohlen bekommen. Supi, danke.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert