Avignon

Stadtbummel durch Avignon.  Was für eine tolle Stadt.

Der Campingplatz liegt perfekt für einen Stadtbummel. Nur die Rhone trennt den Platz vom Stadtzentrum.

Der Blick auf Avignon ist genial.

Über die Brücke und schon ist man in der Altstadt. 5 Minuten Fußweg. Allerdings nicht über die berühmte Pont d’Avignon. Die ist nur noch teilweise erhalten. Trotzdem kann ich es nicht verhindern, daß mir das Lied  „Sur le Pont…“ ständig im Ohr kreist.

Avignon ist von einer intakten, mächtigen Stadtmauer umschlossen. Wahrzeichen ist der Papstpalst. Er beherrscht die Silhouette der Stadt. Ich habe gelesen, daß dieses Riesending in weniger als 20 Jahren gebaut wurde.

Innenbesichtigung geht natürlich nicht mit Hund, aber ich bin schon mit Außenbesichtigung vollends beschäftigt. Finley läuft brav treppauf und treppab mit. Er ist gut drauf. Kein Problem heute für ihn.

So ehrfurchtgebietend die Bauwerke sind, ich sehe auch die Bäume und die Zartheit ihrer Schatten auf der Mauer in der sanften goldenen Nachmittagssonne.

Wir schlendern durch die Straßen. Ohne Plan. So ist es am schönsten.

Tolle Fassaden.

An einigen Fassaden sind blinde Fenster bemalt. Eine schöne Idee.

Natürlich kommen wir an zig Kirchen, Museen etc. vorbei.

Doch ich finde das Leben und Treiben in der Stadt viel spannender.

Was es da alles zu gucken und zu staunen gibt…

So tolle Buchläden.  Ich liebe Antiquariate. Und ihren ganz speziellen Geruch. Der Händler schmunzelt wissend, als ich kurz schnuppernd die Nase ins Geschäft stecke. Er versteht das.

Und dann bin ich im Paradies.

Im Schokoladenparadies.

Rund um den kleinen Place du change gibt es herrliche Patisserien, Chocolatiers, Süßwarenläden, Cafés. Alle mit einer jeweils eigenen Spezialität. Lauter kleine Kunstwerke, die hier gefertigt werden. Und ich bin ja eine große Kunstliebhaberin 😂

Ich kann nicht widerstehen. Das Abendessen wird süß heute. Zitronentörtchen, gesalzener Karamell, hauchdünne Waffeln mit Mandelsplitterchen…

Wie schaffen die Französinnen es nur, so schlank und elegant zu bleiben bei diesen Versuchungen?

Ich fühle mich plump, dick und groß neben all den zarten Wesen. (Was mich natürlich nicht davon abhalten wird, sinnenfroh mein Zitronentörtchen zu genießen 😂).

Aber ich sehe in der ganzen Stadt nicht ein Geschäft mit Mode für dicke Frauen. Nur zarte Elfenmode und dezenter geradliniger Chic für Frauen ohne große Rundungen.

Dafür aber viele einladende
Restaurants.

Bei Restaurants treffen sich Finleys und meine Interessen. Finley ist immer voller Hoffnung, wenn ich mal kurz einen Blick in Speisekarte werfe.

Aber Finley kommt auch nicht zu kurz beim Stadtbummel. Die Franzosen sind ungeheuer hundefreundlich. Selten so gut in einer Stadt mit Hund aufgenommen worden. Überall streichelnde Hände, Leckerli und liebe Worte. Finley erkennt sofort, wo es gut riecht und wer seinem bettelnden Blick nicht widerstehen wird. Da kann Hund ja schon mal vergessen, daß er eigentlich brav vor der Kirche warten sollte, während seine Eva diese besichtigt. Wenn es aber auch gar zu verlockend riecht am anderen Ende des Platzes…

Die Menschen in Avignon sind entspannt mit ihren Hunden. Das ist sehr angenehm. Dauernd begegnen uns freundliche freilaufende Hunde in der Stadt. Alles easy und gesellig.

Ich kenne keine Stadt in Deutschland vergleichbarer Größe, wo Hunde so fröhlich frei laufen können. Schade, daß Finley inzwischen zu alt für Freilauf ist. Er hätte es genossen.

Aber auch so scheint die Stadt mit ihren vielen unterschiedlichen Gerüchen abwechslungsreich genug zu sein.

So stromern Finley und ich bis zum Sonnenuntergang durch die Stadt.

Zurück am Campingplatz am anderen Rhoneufer erleben wir noch einen grandiosen Sonnenuntergang. Prächtige Stadtsilhouette.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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