Mist die Innenbeleuchtung von Balthasar ist teilweise ausgefallen. Und jetzt? Der Händler in Osnabrück schickt mich zu einem Händler in Mainaschaff.
Erstmal gemütlich Frühstück mit Cathleen. Dabei lerne ich auch ihre liebe, herzliche Chefin, Nachbarin und Freundin Corinna kennen. Ich fühle mich total wohl bei den beiden und wir verabreden, daß ich noch einen Tag bleibe und wir nach meiner Rückkehr aus Mainaschaff schön zum Chinesen essen gehen. Sehr gerne!
Die Fahrt nach Mainaschaff war ein totaler Reinfall. Der Händler bestand darauf, ausschließlich für Wohnwagen zuständig zu sein, obwohl er auch Wohnmobile verkaufte. Aber Knaus eben nur Wohnwagen. Die Mitarbeiter waren nicht einmal bereit, sich Balthasar auch nur anzusehen. Auch nicht als ich erwähnte, daß ich extra ca. 40 km hierher gefahren bin. Stattdessen wurde ich beschimpft, wie blöd ich denn sei, einfach herzukommen, anstatt vorher anzurufen. Ich hatte mich eben auf die Aussage meines Händlers aus Osnabrück verlassen. Ja, das zeige ja nur, wie blöd ich sei. Und so ging es weiter. Sie waren sehr unfreundlich. Zum guten Schluß tauchte noch eine ältere Frau in weißem Kittel auf und schnauzte mich an, warum ich nicht endlich gehe, sei ich auch dazu zu blöd? Ich hätte doch gehört, daß man mir nicht helfen könne.
Ich bin heulend gegangen. Ich kam mir wirklich zu blöd zu allem und völlig hilflos und naiv vor. Nachdem ich ausgeheult hatte, habe ich den Händler in Osnabrück angerufen, mein Leid geklagt und mich darüber beschwert, daß er mich völlig unnötigerweise dorthin geschickt hat. Der Mitarbeiterin am Telefon tat es sehr leid und sie bemühte sich um eine Lösung. „Wie wäre es mit Heidelberg? Könnte das passen? Da ist ein Händler mit Werkstatt.“ Hmmm, Heidelberg, da wollte ich sowieso hin. Die Dame machte einen Termin für Freitag 14 Uhr. Hoffentlich klappt dann alles…
Naja, hab ich eben Lehrgeld bezahlt. Das heißt aber ja nicht, daß es nicht noch ein schöner Tag werden kann. Das Wetter ist prima, die Landschaft wunderschön, also unterwegs anhalten und auf geht’s zu einen Waldspaziergang.
Und als weiterer Stop bot sich ein Wildpark an. Herrlich ruhig unter schattigen Bäumen mit Rehen, Wildschweinen und anderem Getier.
Und dann war auch schon Zeit fürs Abendessen mit Cathleen und Corinna. Ein schöner harmonischer Abend. Und eigentlich hat sich mal wieder alles gefügt. Wenn der Händler mich direkt nach Heidelberg gelotst hätte, dann wäre ich morgens weitergefahren und wir drei würden jetzt nicht so fröhlich beim Chinesen zusammensitzen und uns noch besser kennenlernen. Wir sind alle drei dankbar für diese Gelegenheit. Und ich habe noch eine Nacht den tollen Stellplatz bei den beiden wunderbaren Frauen.