Die Dong-Altbekanntes neu entdeckt

Es ist ja nicht so, als ob ich die Gegend nicht kennen würde. Bin schon oft hier spazieren gegangen. Ist ja nur im Nachbarort. Und doch entdecke ich die Dong noch mal neu seitdem wir hier in der Ferienwohnung untergeschlüpft sind.

Wenn ich morgens mit Finley zur ersten Gassirunde starte,  ist es noch ganz still hier. Ich öffne das Hoftor und bin direkt umgeben von Wald und Wiesen.

Wir gehen am Waldrand entlang, vorbei an den Maisfeldern und Pferdekoppeln. Vereinzelte Gehöfte. Vor uns die riesige Halde Norddeutschland. Eine der höchsten (102 m) und flächenmäßig größten Halden des Ruhrgebiets/Niederrheins. Herrlich sattes Dunkelgrün mit ersten Farbtupfern des heranziehenden Herbstes.

Es ist noch lange nicht daran zu denken, daß ich wie früher mit Finley die Halde hochlaufe zum Haldentop mit seiner abends angestrahlten weithin sichtbaren Landmarke „Hallenhaus“, von wo aus man einen wunderbaren Weitblick hat. Wir schaffen aktuell nur mehrere kleinere Halbstundengassigänge mit Pause. Aber das ist fantastisch, wenn ich daran denke, daß Finley vor einigen Wochen gar nicht mehr gehen konnte.

Wir entdecken jeden Tag neue Wege. Neue Blickwinkel. Details. Bauerngärten. Eine Bank am Waldrand. Ein Gartenzwerg mitten im Wald. Beeindruckende Einzelbäume, ausladende Wurzeln. Pferde, Esel, Schafe. Wir werden täglich vertrauter mit unserer Umgebung.

Ich halte kleine Schwätzchen mit den Nachbarn, die schon registriert haben, daß wir jetzt regelmäßig hier rumspazieren. Die Anteil nehmen an Finleys gesundheitlichem Fortschritt und mir erzählen von ihren Tieren, vom Um- und Ausbau ihrer Häuser, der Pflege der Gärten, den Festen, den Vor-und Nachteilen des Landlebens. Den meisten hier geht es offenbar ähnlich wie aktuell mir: Nachdem sie in der Stadt Besorgungen machen, sind sie froh wieder in den gemächlichen Rhythmus des Landlebens einzutauchen.

Ich hätte mir nie vorstellen können, auf dem Land zu leben, dachte immer möglichst zentral im Stadtkern sei mein Platz. Jetzt bin ich mir da gar nicht mehr so sicher…

Natürlich sehe ich auch, daß das herrliche Wetter einen großen Anteil an der Idylle hat. Wir sind den ganzen Tag draußen in der Sonne oder im angenehm schattigen Garten. Bei Regen in der kleinen Ferienwohnung zu hocken, wäre deutlich weniger heimelig.

Insoweit – herzlicher Gruß und Dank an den Wettergott, der die idealen Bedingungen für unsere Sommerfrische auf dem Land schafft. 🙂

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