Here we are again.

Zurück im geliebten Freistehparadies in Cacela Velha.

Dieser kleine Ort ist wirklich magisch.

Ich genieße die Spaziergänge hier so sehr.

Finley ist auch begeistert mal wieder an einen bekannten Ort zurückzukommen. Duftmarken kontrollieren, neu einpieseln, bekannte Wege ablaufen, Revier markieren. Was Rüden eben so Freude bereitet…

Es ist so schön wieder hier zu sein.

Finley testet gleich mal seine Lieblingstrink- und -badestelle im Fluß.

Missy ist auch ganz offensichtlich zufrieden. Sie nimmt ganz selbstverständlich ihr Womoleben wieder auf als hätte es die Episode im Ferienhaus nicht gegeben und widmet sich wieder ihren Lieblingsbeschäftigungen: Wachen, stromern, chillen.

Ich war ja nur 10 Tage weg. Aber was sich in der kurzen Zeit in der Natur schon wieder verändert hat. Im kleinen Gärtchen hinter der Blumenwiese blüht es noch intensiver als vorher.

Und auch auf der Blumenwiese gesellen sich neue Farben zu den weißgelben Margeriten.

Die Cistrosen sind sowieso fantastisch.

Aber auch am Strand sprießt es plötzlich überall gelb aus dem Boden.

Überhaupt der Strand…

Sicher nicht so spektakulär wie an der Felsalgarve.  Wegen der Lagune gar keine Wellen, aber sooo sanft ist es hier. So wunderbar sanft und friedlich.

Ich liebe den Blick aufs Meer hier zu jeder Tageszeit. Wie das Wasser vormittags geht…

…und nachmittags wieder kommt.

Ist das nicht traumhaft?

Wir unternehmen lange Strandspaziergänge

Imer noch gibt es Neues zu entdecken und zu würdigen.

Im Großen wie im Kleinen.

Und es gibt selbst in diesem Ministädtchen noch Orte, wo ich bisher noch nicht war. Z.B. der Friedhof. Ich finde es immer interessant zu sehen, wie die Menschen ihre Verstorbenen ehren. Jeder Friedhof hat seine eigene Atmosphäre und in jedem Land oder jeder Region gibt es auch eine eigene Ästhetik.

Von unserem Freistehplatz kann man das Meeresrauschen hören und die verschiedenen Stimmungen sehen. Auch deshalb liebe ich den Platz so sehr. Ich könnte stundenlang nur vor Balthasar sitzen und aufs Meer schauen. Da wird mir nicht langweilig.

Ich hab hier echt einen Ort gefunden, mit dem meine Seele im Einklang schwingt.

Eigentlich wollte ich ja nur mal ausschlafen als ich noch mal herkam,  aber Cacela Velha zieht mich wieder so in den Bann, daß ich bleibe.

Allerdings nach einigen Tagen auch nicht mehr ganz freiwillig.

Ich werde krank. Richtig krank, so daß ich nur noch liegen kann. Trotz schönsten Sommerwetters, muß ich die ganze Zeit im Bett bleiben. Nur kurze Gassigänge mit Finley sind möglich, gerade mal um den Freistehplatz herum. Aber selbst da wird mir schon wieder schwindelig und ich muß mich mitten in die Blümchenwiese legen, weil ich nicht mehr ohne Ausruhen zurück zu Balthasar komme.

Joelle ist leider schon weitergefahren. Es ist echt nicht schön, krank zu sein, wenn man allein ist. Gar nicht schön. Ziemlich mühselig.

Trotzdem bin ich dankbar. Die Krankheit ist sehr erkenntnisreich. Ich stelle fest, daß ich am gleichen Punkt krank werde mit den gleichen Symptomen wie auf der ersten Reise. Krk war der Turning Point der ersten Reise und Cacela Velha ist jetzt der Turning Point. Es geht nicht länger Richtung Süden. Hier heißt es Abschied nehmen von der Algarve und dem Weg mit dem unbestimmten Ziel „nach Süden“. Von hier drehe ich um Richtung Norden. Genau wie auf Krk.

Ich nehme zur Kenntnis, wie sich dieser Richtungswechsel jeweils körperlich auswirkt. Und psychisch, seelisch. Es geht um mehr als einen äußeren Richtungswechsel. Obwohl auch das schon die Energie verändert und eine Umstellung für das ganze System Körper, Geist und Seele bedeutet. Es bedeutet auch eine neue innere Ausrichtung.

Ich spüre, daß eine bewußte Entscheidung für die Heimreise nötig ist. Eine Herzensentscheidung.

Das fällt mir schwer.