Dauerregen. Starkregen. Sehr nasser Regen. Guter Weiterreisetag.

Nach einer sehr stürmischen Nacht, in der wir alle 3 besorgt waren, sind wir gerädert. Missy hat es noch am angenehmsten. Sie kuschelt sich wieder in ihr Körbchen, läßt sich noch von mir zudecken und holt den Schlaf nach. Finley und ich müssen raus in den Wind und Regen. Nordseewetter.

Der Baum, vor dem wir bisher geparkt hatten, ist abgeknickt. Das Meer hat den Platz teilweise überspült. Gut, daß ich Balthasar gestern vorsorglich noch versetzt habe.

Vom Gassigang nass ins sowieso schon feuchte Womo. Es gibt schönere Reisemomente… Die Luftfeuchtigkeit hier direkt am Meer war schon in den letzten Tagen so hoch, daß die Schamanentrommel trotz praller Sonne nicht spielbar war und mein Rock von dem Sturz ins Meer noch immer nicht richtig trocken ist. Und jetzt noch der Regen, die regennassen Klamotten und der triefendnasse Hund. Ich glaube, Missy hätte es begrüßt, wenn wir draußen blieben. Heizung an und auch noch mal einmummeln und ne Runde schlafen. Zum Glück heizt meine Gasflaschenwunderflasche immer noch wie ne eins.

Am Nachmittag geht es dann weiter nach Kroatien. Ich fahre bewußt Landstraße. Wenn es schon dauerregnet und wir nicht viel spazieren können, will ich wenigstens vom trockenen Womo aus Landschaft gucken. Direkt hinter der Grenze liegt auf einem Hügel eine Ortschaft namens Buje. Sieht toll aus. Wenn es nicht regnen würde und bald dunkel wird… So entscheide ich mich gegen einem Stop. Aber auf der inneren Liste notiert, daß ich da irgendwann nochmal vorbeischaue.

Dann hört der Regen auf und mich begleitet ein fast unwirkliches goldenes Licht und ein doppelter Regenbogen bis zum Sonnenuntergang.

Die Küstenstraße ist toll. Einmal fahren wir auf Brücken mitten durchs Meer. So beeindruckend.

Jetzt bin ich doch wieder versöhnt mit dem Tag.

Und ein weiteres Highlight folgt noch. Den Campingplatz Polidor bei Funtana habe ich nach Mädchengesichtspunkten ausgewählt. Einerseits ist er einer der wenigen um diese Jahreszeit noch geöffneten Plätze. Die Auswahl ist da echt gering. Er ist klein, liegt fußläufig zum Meer und zum Städtchen, hat sehr gute Bewertungen in Bezug auf Freundlichkeit und familiärer Atmosphäre. Aber vor allem hat er die schönsten Sanitäreinrichtungen an der ganzen Adria. Das brauche ich jetzt.

Ein Genuß. Als Camper ist das purer Luxus. Was einen so alles glücklich machen kann… 🙂