Über den Gerlos-Paß

Ich bin echt mit Balthasar über den Gerlos-Paß gefahren. Das war ganz schön aufregend und auch anstrengend.

Ich war froh, als ich einen Traktor vor mir hatte und gemütlich hinter ihm herzockeln konnte. Schon interessant, daß es ein Fahrzeug vor mir braucht, das quasi als Langsamfahrer legitimiert ist, um mich nicht selbst unter Druck zu setzen oder mich durch nachfolgende Pkw unter Druck gesetzt zu fühlen. Ich hab die langsame Fahrt ungeheuer genossen. So viel zu Schauen und zu Staunen.

Höher und immer noch höher ging es. Durch den traumhaft gelegenen Ort Gerlos, wo so viele Wanderwege lockten.

Reisen in der Muße und Freiheit, wie ich es mache, ist auch immer verbunden mit unzähligen verlockenden Möglichkeiten. Und damit immer mit der notwendigen Entscheidung: „Bleiben oder Weiterfahren?“ Festhalten an dem Schönen, was gerade vor mir liegt oder wieder loslassen? In Gerlos ist mir das echt schwer gefallen. Den Ausschlag haben die Frosttemperaturen nachts gegeben. Ich mag keinen Frost.

Also nur ein längerer Spaziergang und dann weiter. Und dann folgten noch gaaaaaaanz viele kleinere Spaziergänge. Oberhalb eines türkisfarbenen Stausees, an Felsklippen mit atemberaubender Aussicht, durch hohenTannenwald, zu kraftvollen Wasserfällen. Finley hätte vielleicht auf den ein oder anderen Spaziergang auch verzichten können. Missy hat abwechselnd Landschaft geguckt und geschlafen.

Am Ende des Tages sind wir mal wieder nicht weit gekommen. Ca. 85 km. Bis Zell am See. Hier ist es noch mal auf ganz andere Weise atemberaubend schön. Wir haben einen wunderbaren Stellplatz mit direktem Seeblick.

Leider war ich wohl nach der Fahrt über den Paß und den vielen Eindrücken so k.o., daß ich beim Rangieren gegen einen Stromkasten gefahren bin. Trotz Rückfahrkamera, habe ich ihn übersehen. Zum Glück nur ein kleiner Schaden, nur Plastik. Aber trotzdem schade, daß Balthasar jetzt kaputt ist.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert